Die letzten drei Momente verbrachte ich neulich ja etwas südlicher, als die in der letzten Woche. Und diese drei Momente waren definitiv kühler und vor allem windiger, als die vorherigen. Es war zeitlich gesehen auch ein ähnlicher Marathon, aber wenigstens hatte ich unterwegs etwas Muse für diese drei Momente. Es waren Augenblicke, die angesichts der unglaublich belebten und hektischen Atmosphäre in London den Kontrast dazu wiedergeben sollten. Für mich waren es Momente der Stille und Ruhe. Und wenn man sich mal darauf einlässt, inmitten einer chaotischen Situation mit der Kamera in der Hand Ruhe zu suchen, wird man sich wundern, wie einfach das ist. Diese kurze Zeit der Entspannung ist wirklich faszinierend 🙂
Apropos Zeit, ich wurde jetzt schon mehrmals gefragt, wie ich das erste Foto aus dieser Reihe gemacht habe. Die kurze Antwort darauf war immer: mit der Kamera 😉 Aber da das nur die halbe Wahrheit ist, dachte ich mir, wäre eine kurze Beschreibung meines Workflows mit den jeweiligen Details interessant für euch. Diese folgt in den nächsten Tagen. Also schaut einfach wieder rein.
Wie sah eurer letzter Moment mit eurer Kamera aus? Wie findet ihr (fotografisch betrachtet) Ruhe in der Hektik? Ich freue mich auf euer Feedback.
7 Kommentare
Kommentieren →Tippe mal mit ND-Filter und Langzeitbelichtung hast Du gearbeitet. Zumindest bei dem ersten und letzten Foto. 😉 sehr schöne Bilder die in der Unruhe die Ruhe wiederspiegeln. Great!
Danke Chris! Langzeitbelichtung stimmt, aber nur bei dem ersten. Das dritte Foto hatte ich frei Hand geschossen (ISO 1000) und einen ND Filter hatte ich bei dem ersten auch nicht drauf.
Haha Ivan, da stellst Du mir heute genau die richtigen Fragen! 🙂
1. Wie sah euer letzter Moment mit eurer Kamara aus?
Tja, der letzte Moment war letzte Woche. Ich habe günstig eine neue Linse bekommen, an die Kamera angebracht und die Kamera dann wieder in die Ecke gelegt. In der Ecke liegt die Kamera schon das ganze Jahr. Na ja, es sind ja „nur“ 7 Wochen, aber heute im Stau auf dem Heimweg habe ich kurz überlegt, „den ganze Mist“ zu verkaufen. Warum muß man eigentlich Arbeiten und Geld verdienen? Warum hat man nur Mist auf dem Schreibtisch? Warum hat man so viel Stress, das einem das liebste Hobby nichts mehr wert ist?
2. Wie findet ihr (fotografisch betrachtet) Ruhe in der Hektik?
Kurz nach dem Gedanken „den ganzen Mist zu verkaufen“ habe ich mich selber in den allerwertesten getreten und mich gefragt, ob ich noch ganz richtig ticke.
Wenn das Wetter halbwegs mitspielt werde ich am Wochenende ganz allein mit meiner Kamera und der neuen Linse losziehen und mindestens 2 Stunden lang versuchen, wieder zu mir selbst zu finden. Endlich mal wieder die Kamera in die Hand nehmen, raus, an die Luft, den Kopf freibekommen, die Umgebung spüren und sehen, sehen, sehen.
Äh ja, Du siehst, allein mit der Kamera habe ich bisher immer meine Ruhe gefunden. Nur, man benötigt Zeit, die ich mir nun aber nehme.
Aber wem erzähle ich das? Irgendwie haben wir phasenweise alle ähnliche Probleme…
Gruß Frank
Sehr gut Frank! Diese Phasen kenn ich nur zu gut. Allerdings ernüchtert mich dann meistens im gleichen Augenblick mein Wissen um die Gebrauchtpreise des Fotoequipments. Daher werde ich mein Kamerazeugs wohl nie wirklich verkaufen 😉 Und irgendwie hört es nicht auf. Ich bewundere all die Leute, die täglich immer wieder neue Fotos auf irgendwelchen Porateln veröffentlichen. Aber dann frag ich mich, was machen die beruflich? Und dann bin ich wiederum ähnlich wie wahrscheinlich du, nur noch glücklich, bzw. zufriedener, wenn meine Kamera und ich zusammn Spazieren gehen. Zeit ist ein kostbares Gut. Wir sollten sie sinnvoll nutzen. 🙂
p.s.: Schön dass du rausgegangen bist und die Kamera dabei hattest.
P.S. Deine drei Momente gefallen mir. Architektonisch natürlich Bild 3. Das Highlight ist für mich jedoch Bild 2. Das Bild zeigt Ruhe und Stille, nur ein Hektiker rennt durch das Bild. War ich in London? Nö, es gibt wohl noch mehr stressgeplagte Hektiker… 🙂
Gruß Frank
[…] den (vor)letzten drei Momenten in London kam diese Langzeitbelichtung auf der London Bridge über der Themse zustande. Ich […]