Wie die Fotografie mein Lesen in der Bahn veränderte, ohne eine Standheizung benutzen zu müssen.

Da ich im Moment zeitlich bedingt nicht zum Fotografieren komme, will ich heute mal über was anderes schreiben. Es geht um Mobilität, das Aufsaugen von Informationen, dem S-Bahnfahren in Frankfurt und meine Gewohnheiten zu dem Beschriebenen. Also eine Mischung aus persönlicher Erfahrung, Lese- und App Empfehlung und ironisch angehauchter und etwas sinnfreier Klatschkolumne.

Ich werde wohl in Zukunft immer öfter mal zu diesen und anderen verwandten Themen bloggen. Irgendwie hängen so viele Themen nah beieinander, dass es anders gar nicht mehr geht. Die Fotografie ist ohne soziale Netzwerke, dem Internet selber oder den vielen mobilen Geräten kaum noch denkbar. Ganz zu schweigen von meiner Vorliebe zur analogen Welt, wie Notizbüchern, alten Kameras, Schallplatten und Füllfederhaltern, die auch mal beachtet werden will. Und meine beruflich bedingte Affinität zu Themen der Netzwerktechnologie und IT kommt da auch nicht zu kurz.

Aber keine Angst, schlussendlich wird es einfach nur noch mehr ein persönlicher Blog über meine Interessen und einem Teil meines Leben, immer in Verbindung zur großen Liebe meines Lebens: der Fotografie. 🙂

Seit ich morgens mit der Bahn zur Arbeit fahre und nicht mehr mit dem Auto, lese ich komischerweise wesentlich mehr und benutze auch meinen iPod viel öfter. Seltsam, oder?! Als ob es diese Medien vorher nie gegeben hätte. Ich fühle mich auch wie ein kleines Kind, das eben alles neu entdeckt. Ich glaube, das liegt am Bahnfahren. Früher als Jugendlicher konnte ich nur mit meinem Walkman bewaffnet in die S-Bahn einsteigen. Denn ohne Musik ging es einfach nicht.

Ich liebe es mit der S-Bahn zu fahren. Autos sind eh ungesund und wer mag schon gerne im Stau stecken. Außerdem bekommt man in den kalten Jahreszeiten in der Bahn regelmäßig eine Grippeschutzimpfung gratis zur Fahrt dazu. Das sehe ich als echtes „Add-on“ oder auch „update“ an. Man ist nach jeder Fahrt einfach nicht mehr derselbe. Und es ist immer molig warm bis tropisch hydriert. Man wird also nie frieren oder austrocknen. Da kann jede Standheizung im Auto einpacken und nach Hause fahren. S-Bahnfahren ist immer ein Erlebnis.

Apropos Erlebnis, wenn ich morgens in die S-Bahn einsteige, ist die Spannung und Neugier immer dieselbe. Ich liebe es andere Menschen zu beobachten. Es gibt so wahnsinnig viele unterschiedliche Typen von Menschen. Das ist genial! In der Vielfalt sind wir uns wohl alle gleich. Es mag sein, dass auch nur in multikulturellen Städten wie Frankfurt dieses Phänomen auftaucht. Das kann ich nicht beurteilen, da ich hier geboren wurde und seit dem auch hier lebe.

Allerdings fiel mir auf, dass es in der S-Bahn fast immer dieselben Verhaltensmuster gibt, was die Verschwendung der Freizeit während des Fahrens angeht. Ich hab die folgenden beobachten können:

1. es gibt die Buch-Leser (gefühlt hauptsächlich mehr Kindle Benutzer)
2. die Musik-Hörer (unglaublich wie viele unterschiedliche Kopfhörer es gibt)
3. die Schläfer
4. und die mit-dem-Handy-laut-Telefonierer

Wobei ich den dritten Punkt anders meine 😉 Fallen euch noch weitere Punkte ein?

Ich bewege mich ja meistens zwischen 1 und 2, manchmal auch 3. Wenn es aber zu 4 käme, würd ich sofort wieder Autofahren. Nicht nur, dass ich bei 1, 2 oder 3 gestört würde, andere Menschen an einem privaten Telefonat teilhaben zu lassen gleicht einem exzessiven Drang zum Exhibitionismus. Ich kann mich in der S-Bahn einfach nicht ausziehen. Das geht nicht!

Kommen wir zurück zu Punkt 1. Ich lese ja sehr gerne und sehr viel und außerdem bin ich extrem neugierig. Und da will ich möglichst mobil und flexibel mit diesen Quellen und Medien umgehen können. Und zwar immer und überall. Damit mein unaufhörlicher Informationsdrag nie vernachlässigt wird, will ich die Bücher, Magazine, Zeitungen, Blogartikel und was es sonst noch so im Web und im realen Leben gibt, am liebsten immer bei mir haben. Denn zu Hause weiß ich ja, wo ich sie finden kann. Intelligente Mobilität ist also gefragt.

Einen Teil meines Bedarfs decke ich mit meinem iPhone und dem Kindle ab. Das reicht mir im Moment vollkommen aus. Ob in Zukunft noch irgendein Pad, wie z.B. das iPad Mini oder vielleicht das Nexus 7 meine Jackentasche füllen wird, weiß ich noch nicht. Da zögere ich noch etwas. Aber falls ja, meld ich mich schon rechtzeitig.

Den Sprung vom großen Rechner zur Mobilität schaffe ich im Moment mit dem Webdienst „Readability„. Das ist ein kostenloser Webservice, der Textpassagen aus Webseiten extrahiert und auf das wesentliche reduziert im Browser anzeigt. Es gibt zahlreichen Apps, mit denen man diesen Dienst auf ich glaube fast allen möglichen Plattformen, Browsern und mobilen Endgeräten nutzen kann.

Damit schicke ich mir ganz elegant mit nur einem Klick im Firefox Browser den Artikel den ich später lesen möchte auf meinen Kindle. Extrem cool, wie ich finde.

Wie das im Einzelnen funktioniert vertage ich lieber auf Teil 2 meines Artikels, den ich in den nächsten Tage veröffentlichen werde. Ansonsten wird das hier zu viel. Wer will schon so viel Text vor sich haben, womöglich auch noch unterwegs in der S-Bahn…

2 Kommentare

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Es gibt auch noch die Beobachter, die jeden Neuzugestiegenen ungläubig mustern 😀

Der Tipp mit der Readability-App ist übrigens super, ich ärgere mich oft, wenn ich bei Internetseiten auf dem Handy ewig scrollen muss, um einen Text lesen zu können. Das muss ich mal ausprobieren.

Viele Grüße!

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