Der gute Herr Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799), den ich übrigens im Titel zitierte, hat zwar nichts mit der Fotografie am Hut gehabt. Er war nur Mathematiker und der erste deutsche Professor für Experimentalphysik. Und dennoch hat er mit diesem Satz trotz seiner Logik und seines Wissens wohl eine der wichtigsten pragmatischen Regeln in der Fotografie erkannt: ohne Fotos gibt es keine Fotografie, egal wie spät es ist oder wie das Wetter da draussen ist.
So einfach das auch ist, so schwer tu ich mir oft damit, gerade wenn das Wetter „suboptimal“ ist. Aber ich sag mir immer, wer rastet, der rostet. Und bisher wurde ich mit diesem Leitsatz nie enttäuscht. Heute Morgen jedenfalls wurde ich mit einer unglaubichen Stille dafür belohnt. Das Schneegestöber, der Wind, das Knarcksen unter meinen Schuhen und die Schneeflocken, die in mein Gesicht fielen, haben eine Sache gemeinsam gehabt: sie brachten eine unendlich schöne Stille mit, die ich nur schwer beschreiben kann. Wir Frankfurter haben’s ja nicht leicht im Winter. Aus geographischen Gründen bleibt ja der Schnee meistens nicht lange liegen. Um so schöner ist es, wenn der Winter in vollen Zügen so wie heute erlebt werden kann.
Daher wünsche ich allen einen schönen und ruhigen 2. Advent und viel Spass beim Bauen der Schneemänner und Iglus 🙂
12 Kommentare
Kommentieren →Was futterst du damit du so fit bist 😉 Also ich muss sagen, jeden Tag den Schweinehund zu überwinden geht, aber man wird belohnt (siehe deine Fotos) 🙂
LG
Rene
Die Überschrift passt perfekt auf mich. Wie oft bin ich schon auf Arbeit gefahren und habe über schneebedeckten Feldern die Sonne aufgehen sehn – fantastische Lichtstimmung. Dann denk ich immer: am Wochenende musst Du um diese Zeit mal hier sein. Das wird natürlich nie… Genau wie der gute Vorsatz, mal schöne Winterbilder zu machen… dazu müßte man ja raus in die Kälte… Naja, bald ist ja Sylvester – da kann ich mir fürs neue Jahr was vornehmen!
Das geht mir ähnlich! Wenn ich alleine die Tage zusammen zähle an denen ich unter der Woche auf dem Weg zur Arbeit morgens den Nebel auf den Feldern bewundert habe und mir fest vorgenommen habe diese am Wochenende abzulichten…. geht halt nicht alles und immer. So ist das eben. Aber recht hast du, Sylvester ist ja bald. Wirst du gezielt fotografieren?
Nee Du, ich hab mittlerweile tausend Fotos von Sylvester und irgendwie ist es doch immer wieder das Gleiche… Hab auch noch keine Winterfotos gemacht… Mir fehlt irgendwie die „Inspiration“ im Moment… Ich bin im Moment auf der Suche nach irgendwelchen neuen, frischen Ideen… gar nicht so leicht. Es gibt nix auf der Welt, was nicht schon von tausend Seiten fotografiert worden wäre… 😉
Es wurde zwar schon fast alles an Motiven fotografisch ausgereizt, aber nicht mit deiner D600, oder?! 😉
Da haste auch wieder Recht… Übrigens, der große Ken Rockwell hat die 6D getestet. Normalerweise halte ich viel von ihm aber diesmal kommt er mir irgendwie unglaubwürdig vor. Vor kurzem hat er die D600 noch in den Himmel gehoben („besser als die D800″,“beste Kamera, die Nikon je gebaut hat“) und jetzt kommt er nach einem für ihn ungewohnt oberflächlichen Test der 6D zu dem Ergebnis, dass diese um Welten besser als die Nikon wäre. Ich fand eine Äußerung von ihm Hammerhart – mal sinngemäß übersetzt: „mit der D600 hat Nikon das Beste abgeliefert, was sie hinkriegen. Aber gegen Canon (6D) kommen sie einfach nicht an, das ist ne andere Liga.“
Ich hab nix gegen die 6D – im Gegenteil. Aber solche Äußerungen sind doch realitätsfremd…
Ja, hab ich gelesen. Dann sollten wir uns ale wohl eine 6D kaufen 🙄 Interessant fände ich, wie solche Leute zu solchen Meinungen kommen. Bisher konnte ich in dem Artikel keinen wirklichen Grund für seine Aussage finden. Die 6D hat mit Sicherheit den Vorteil des integrierten WLANs und GPS gegenüber der D600. Aber ob er das meinte? Naja, erschreckend finde ich wie viel Einfluss solche Persönlichkeiten auf das Kaufverhalten der Masse haben. Apropos, der Preis der D600 fällt nun nicht mehr so schnell. Die 1599,- habe sich nun glaub ich knapp 2 Wochen gut gehalten und bisher sind es nur noch 1595,- Wird wohl langsam Zeit für mich 🙂
Übrigens in der neuen Profifoto Nr. 1-2/13 gibt es eine Beilage zur D600 mit eine DVD. Darauf sieht man einen sehr schön gemachten und von Nikon finanzierten Film, incl dem Making of mit Florian Schulz‘ „Chasing the Light“. Den gibt’s auch online: http://blog.iamnikon.com/en_GB/photokina/florian-schulz/
Du hast vollkommen Recht – er macht die Kamera nur runter ohne jemals konkret zu werden. Eigentlich ne Schande für jemanden wie ihn. Vielleicht gabs ne großzügige Zuwendung von Canon…
Übrigens, Chasing the light hab ich damals auf Vimeo gesehen und das war einer der Gründe, weshalb ich dann zugeschlagen habe… Ein fantastisches Video.
Falls Du in nächster Zeit mal die 6D in der Hand hast (wenn Du Deine D600 holst) :-)) würde mich Deine Meinung mal interessieren! 🙂
Hallo Jörg. Erst mal frohes neues Jahr. Hoffe du hattest einen guten Rutsch. Zu der Kamera, ich blieb doch bei der D600 😉
Ich hab mir die 6D aber mal näher angeschaut und hab auch mal so getan und mich gefragt, ob ich diese Kamera statt der D600 kaufen würde. Und ehrlich gesagt eher nicht. Nicht weil es grundsätzlich eine Canon ist oder weil ich nur Nikkor Linsen hab, ich bin da echt unbefangen rangegangen. Aber es gibt da so ein paar technische Punkte, die einfach selber für die D600 sprechen. Das ist meine ganz persönliche und subjektive Sicht. Abgesehen davon, die Haptik der D600 sagt mir mehr zu.
– Die 6D hat nur 11 AF Punkte im Vergleich zu Nikon’s 39 und davon auch nur der eine zentrale als Kreuzsensor, wohingegen die D600 neun Kreuzsensoren besitzt.
– Bildfrequenz bei der 6D von „nur“ 4,5fps zu 5,5fps, wobei das eher zu vernachlässigen ist.
Ich hab mit meiner Fuji S5, die auch nur 3 Bilder/s schafft schon ganze Fussball Turnier aufnehmen können.
– die 6D besitzt keinen internen Blitz mehr. Das stört mich eher. iTTL, bzw. ETTL ginge dann nur mit teuren Funkauslösern.
– sie hat „nur“ ein SD Kartenfach
– Bildfeldabdeckung durch den Sucher liegt nur bei 97%, die D600 hat 100%
Was mich allerdings ein wenig neidisch macht ist der integrierte WLAN und GPS Sensor in der 6D und auch der USB 3.0 Anschluß. Aber das überlebe ich 🙂 Mir persönlich sagt die D600 einfach mehr zu.
Die 6D ist nun nicht schlechter, ich bezweifle dass man das so pauschal sagen kann. Es gibt garantiert Fotografen, die meine o.a. Punkte anders sehen, deswegen würd ich die beiden Modelle doch eher auf einer Linie sehen. Daher verstehe ich den semiprofessionellen Vergleich von Ken Rockwell nicht wirklich. Der Kerl muss von Canon gesponsort worden sein oder wird mit der Zeit einfach nur schlampig in seinen Ausführungen.
Danke für Deinen ausführlichen Bericht! Mir gings genauso. Ich kam ja sogar von Canon und wäre lieber bei Canon geblieben, aber mir sagte die Nikon auch einfach mehr zu (will damit sagen, ich war wirklich nicht voreingenommen).
Ich denke aber genau wie Du, dass die 6D auch ihre Fans finden wird und auch ich gebe zu, dass ich auf GPS und integriertes WLAN schon durchaus neidisch bin (wenn ich auch in den ersten Berichten schon wieder gelesen habe, dass sich diese Features sehr schlecht auf den Akku auswirken). Aber den guten Ken kann ich nun leider nicht mehr ernstnehmen. Die D600 ist sicherlich kein „pain to use“.
Musste laut lachen über den Satz „er war NUR Mathematiker..“ 😀 😀 😀
was für ein laaaangweiliges Leben das sein muss 🙂
Liebe Grüße 🙂
Ja das fiel mir erst später auf, aber wahrscheinlich meinte ich es wirklich so, daher hab ich’s nicht abgeändert. Ich mein…Zahlen! :))