gebt Workshops eine Chance

Am 08. Januar diesen Jahres war ich auf einem Foto-Workshop bei Patrick Ludolph in Hamburg. Es ging um das Thema „Entfesselt Blitzen“. Patrick (aka Paddy) ist übrigens Erfinder, Herausgeber, Autor und Betreiber von neunzehn72.de.

(Kurze Info: wer keine Lust auf lange Texte hat, scrollt einfach runter zu den Bildern. Dann aber auch bitte kommentieren, was euch da gefällt :-))

Ich habe den Workshop damals zu Wehnachten geschenkt bekommen. Das war eine weise Entscheidung meiner Frau, denn ich glaube ich selber hätte mich sonst nie zu einem Workshop angemeldet. Es war eine kleine und nette Runde von Leuten, die alle das selbe lernen wollten: wie benutze ich einen Blitz und fotografiere damit einen Menschen. Ohne jetzt auf die Details eingehen zu wollen, eine Sache hängt mir heute noch so tief im Gedächtnis, als wäre es gestern gewesen. Paddy hat ganz am Anfang des Tages einen sehr simplen und einprägsamen Satz gesagt. Sinngemäß meinte er, man kann beim Blitzen nichts falsch machen. Entweder ist das Bild zu dunkel oder es ist zu hell. Punkt! Und je nachdem was ich erzielen will, korrigiere ich die Blitzleistung einfach nach.

Das es wirklich so einfach ist, kann ich bestätigen. Und genau diese einfache und effektive Art  schätze ich an einem Workshop Leiter sehr. Es nimmt alle anfänglichen Zweifel und macht nicht nur Mut anzufangen, sondern damit auch weiter zu machen.

Ich habe sehr lange versucht, ohne Lehrgänge oder Workshops auszukommen, weil ich mir unbedingt alles im Alleingang beibringen wollte. Kennt ihr das? Ich brauch keine Hilfe, ich mach mein eigenes Ding. Bei den meisten Themen klappt das auch ganz gut. Aber bei mir z.B. kam dann der Bereich des Systemblitzes. Ich hab mir schon vor Jahren so ein Ding gekauft. Es lag auch lange unbenutzt in der Ecke. Ab und an hab ich es benutzt und ab und an kamen auch gescheite Ergebnisse damit heraus. Aber eben nur ab und an. Ich habe mir auch ein Buch über das Nikon CLS System gekauft. Das Buch ist super und es gibt reichlich solcher Lektüren. Und ich bin mir sicher, dass auch viele Leute damit gut zurecht kommen. Das Problem für mich dabei war nur, es beantwortet mir keine Fragen und ich kann mit diesem abstrakten und theoretischen Zeugs nicht viel anfangen. Klar lese ich gerne Bücher und ich habe dadurch eine ganze Menge gelernt. Aber manchmal geht es in einem Workshop einfach besser und vor allem schneller voran. Pragmatismus pur eben! 🙂  (Braucht jemand zufällig ein Buch über das Nikon CLS System?)

Lange Rede, kurzer Sinn: ich hab diesen Workshop besucht und bereue es nicht. Und der nächste folgt mit Sicherheit. Auch die Distanz war es wert. Denn Hamburg ist  eine wunderschöne Stadt. Der Workshop fand an einem Sonntag statt und daher nutzte ich die Zeit und bin am Samstag schon angereist, um mir in den Deichtorhallen noch am vorletzten Ausstellungstag „EYES ON PARIS“ anzuschauen. Wer auf „alte Meister“ der Fotografie steht und diese Ausstellung nicht erleben durfte, hat definitiv etwas im Leben verpasst.

Dieser Artikel soll euch also motivieren, mehr Workshops zu besuchen. Ob das nun bei Paddy in Hamburg ist oder sonst irgendwo auf dieser weiten Welt: besucht mehr Workshops! Es lohnt sich.

Hier sind übrigens vier der Bilder die ich während des Workshops geschossen habe. Beim Lichtsetup hat Paddy stark mitgeholfen. Seine Erfahrung und die erprobten Ideen waren mehr als hilfreich. Das vorletzte Foto ist mein persönlicher Favorit. Paddy wollte mal testen, ob man mit der Softbox auch eine Gegenlichtaufnahme machen kann die so aussieht, als stünde man im Sonnenlicht.

 

5 Kommentare

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Ich war Letzt erst bei Paddy’s neustem Workshop. Und das ganz ohne Kamera 😀 Habe da sehr viel mitgenommen. Ich bin eher der Typ der durch ausprobieren lernt. Das einzige Thema wo ich durch Bücher und Videos lerne ist Photoshop. Sonst habe ich die Divise: weniger lesen mehr fotografieren.

Ich war quasie bei der Premiere des Workshops und da war eigentlich kein Praxisteil vorgesehen deswegen habe ich die Kamera zu Hause gelassen. Nach unserem Feedback ist jetzt aber ein kleiner Praxisteil drin um die Kommunikation Model/Fotograf selbst zu probieren.

Ich denke je nach Typ ist das auch der herausfordernste Teil beim Shooting, die Kommunikation mit dem Model. Da kann man zwar Glück haben, dass die Chemie stimmt, aber falls nicht solte es auch so gut klappen.

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