Vielleicht erinnerst du dich, am 19. Oktober letzten Jahres veröffentlichte ich den Artikel Fotografie: Social Media Risiken und 5 analoge Lösungen. Heute spreche ich im wahrsten Sinne davon, denn es geht um einen Podcast dazu. Aber eines nach dem anderen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Seit diesem Artikel ist einiges passiert, vor allem in meinem persönlichen Umgang mit den sozialen Medien. Das was ich damals im Prinzip schon stillschweigend befürchtet habe, traf nun ein. Etwas hat mich sprichwörtlich ausgebrannt. Denn ich hatte Anfang diesen Jahres für einige Monate eine echte Auszeit nehmen müssen, nicht nur von den sozialen Medien. Aber das war noch vor der Corona Zeitrechnung und verlief auch komplett virenfrei. Versprochen 🙂
soziale Medien
Die sozialen Medien an sich sind auch nicht grundsätzlich schlecht oder schuld an meiner Situation gewesen. Denn das beste positive Beispiel, das FÜR die sozialen Medien spricht, ist aktuell meiner Meinung nach der schreckliche Todesfall George Floyd infolge eines gewaltsamen Polizeieinsatzes am 25. Mai 2020 in Minneapolis.
Ohne die sozialen Medien hätte man vermutlich diesen Mord nicht aufdecken können. Ohne die sozialen Medien hätte man nicht in so kurzer Zeit auf das immer noch tabuisierende Thema der sehr präsenten Rassendiskriminierung und der regelmäßigen Polizeigewalt in den USA aufmerksam machen können. Doch das nur mal am Rande.
Aber die Gründe für mein persönliches Problem spielen auch keine wesentliche Rolle und ändern nichts an dem Inhalt meiner Aussage, wenn es um den falschen Gebrauch der sozialen Medien geht. Und mit falsch meine ich nicht nur das eigene Verhalten im Umgang mit diesen Medien, sondern auch die Intention als Fotograf, Aufmerksamkeit für die eigenen Arbeiten künstlich zu generieren. Also zu versuchen, z.B. das „System“ Instagram zu benutzen und manipulativ andere Menschen zu erreichen. Das kann zwar technisch funktionieren, birgt aber ein menschliches Risiko. Denn was mir nämlich sehr in den sozialen Medien oft fehlt, war und ist ehrliche und natürliche Authentizität.
mein persönlicher Rückschluß
In dieser Phase in der ich komplett offline war, bemerkte ich wie richtig ich mit dem Ganzen liege. Denn die Regeneration nach meiner Auszeit verlief gerade aufgrund fehlender Ablenkung durch die sozialen Medien wunderbar erfolgreich. Auch habe ich gemerkt, dass eine komplette Abkehr von den sozialen Medien für mich wenigstens nicht die finale Lösung sein kann. Denn die Möglichkeit andere Menschen damit zu erreichen ist grundsätzlich etwas Gutes. Daher kann, wie bei vielem Anderen auch, nur der gesunde und bewusste Umgang der richtige Weg sein. Die Frage ist immer nur: was habe ich eigentlich mitzuteilen?!
Podcasts
Und um mal auf eine andere Form des Mitteilens zu sprechen zu kommen, will ich dich jetzt mit auf eine kleine Podcast Reise nehmen.
Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Podcasts liebe?! Ich höre gerne Podcast Sendungen, weil es im Gegensatz zu dem Videoformat so einfach zu transportieren ist. Schon als Kind habe ich es geliebt Geschichten zu hören. Und vielleicht hast du in meinem letzten Artikel über die SilvergrainClassics und PhotoKlassik Magazine auch gelesen, dass ich zum Glück nur beinahe einen eigenen Podcast auf die Beine gestellt hätte. So sehr mag ich dieses Format.
Und daher freut es mich umso mehr, dass ich nun auch wenigstens mal als Gast in einigen Podcast Sendungen war.
Kai Behrmann und sein GATE7 Podcast
Heute möchte ich dir den GATE7 Podcast von Kai Behrmann ans Herz legen. Kai ist freier Journalist, Fotograf, Herausgeber dieses eben erwähnten Podcasts, er veranstaltet auch eigene Workshops (siehe meinen Nizza Artikel) und ist ein ganz lieber und sehr angenehmer Mensch.
Ich habe Kai das erste mal persönlich in Hamburg auf dem German Street Photography Festival kennengelernt. Da hatte er mich als Teil unseres Streetfotografie Kollektivs „CollateralEyes“ für seine Podcast Episode German Street Photography Festival“: Premiere mit viel Applaus ab Minute 38 interviewt. Dort erzähle ich über uns als Kollektiv und wie wir überhaupt entstanden sind.
Heute will ich dir aber die folgende Episode empfehlen: „Social Media und Fotografie: Die Last mit den Likes„. Da spreche ich mit Kai über meinen anfangs schon erwähnten Artikel. Ich spreche auch über die in meinem Artikel erwähnten 5 analogen Lösungen, um nicht zu ertrinken, die mir aktuell sehr entgegenkommen und witzigerweise wohl wie für mich geschrieben worden sind 😉
Höre einfach mal rein, vielleicht gibt es da ein oder zwei Punkte, die dir auch gut tun würden. Und wenn du magst, ich würde mich sehr über eine Rückmeldung dazu freuen. Schau auch gerne mal bei Kai im Podcast vorbei, vielleicht gibt es da ja noch weitere Episoden, die dich interessieren.
Social Media und Fotografie: Die Last mit den Likes
Hier kannst du die Episode direkt über deinen Browser hören:
Die dazugehörige Website mit allen Shownotes findest du HIER.
Du kannst diese Episode auch als MP3 Datei von Kais Website HIER downloaden.
Den GATE7 Podcast kannst du auf der Plattform deiner Wahl, wie z.B. Apple Podcasts, Android, Email, Google Podcasts, Stitcher, Spotify oder auch als RSS Feed abonnieren.
weitere Infos + Internet Links
- GATE7 Podcast Episode: Social Media und Fotografie: Die Last mit den Likes
- GATE7 Podcast Episode: „German Street Photography Festival“: Premiere mit viel Applaus
- GATE7 Podcast Episode: Ivan Slunjski: Analoge Fotografie und ihr Reiz in digitalen Zeiten
- BlogNotiz.de Artikel: ein Workshop zum Thema Fotojournalismus und Reportage – mein Nizza Rückblick
- BlogNotiz.de Artikel: Fotografie: Social Media Risiken und 5 analoge Lösungen
- CollateralEyes Streetphotography Collective Website
3 Kommentare
Kommentieren →Danke für dieses tolle Interview und diesen Artikel, hab mich dort wirklich wieder gefunden und habe sehr ähnliche Erfahungen gemacht. Der Gipfel für mich war, dass mir persönlich bekannte Menschen/Fotografen, die ich eigentlich als sehr nett empfunden hatte, einige Monate nach dem Kennenlernen wieder entfolgt sind, wahrscheinlich um ihre Follower-Ratio zu verbessern. Da wusste ich, hier stimmt etwas nicht!
Vielen Dank, dass Sie uns Ihre Gedanken zu den aktuellen Ereignissen mitteilen. Wer hätte gedacht, dass 202 so sein würde. Ich hoffe, dass es Ihnen trotz der aktuellen Situation gut geht.
Hallo,
vielen Dank für diese tollen Empfehlungen und das Teilen deiner Gedanken mit uns, mir ist es sehr ähnlich gegangen.
Ich bin gespannt, wie sich die Situation weiter entwickelt.
Beste Grüße aus Hannover,
Winni