Augenblicke in Instagram – ein Fotobuch

Das Jahresende ist normalerweise immer ein guter Anlass, etwas ganz besonderes zu tun. Sei es sich gute Vorsätze für das neue Jahr vorzunehmen (mach ich nie) oder eine Art der Rückschau seiner Bilder in 2012 zu zeigen. Und auch wenn wir erst Mitte Dezember haben, dieser Artikel dreht sich um meine Instagram Fotografie in 2012. Aber nicht etwa um statistische Fakten oder der Frage, wie es mein Leben verändert hat. Zweiteres hat es aus fotografischer Sicht allemal und wer gerne mehr Daten und Zahlen hören möchte, die habe ich auch parat. Aber so was langweilt meist eher.

Nein, es geht um Augenblicke, um Bilder, Momente der Gefühle und Erinnerungen. Und es geht um ein Fotobuch, das ich bei Photobox bestellt habe und nicht bei Cinebook. (Letzten Punkt bereue ich, aber dazu mehr am Schluß des Artikels.)

Instagram, meine Fotos!
In 2012 war das mein primärer Weg zu fotografieren. Mein iPhone trage ich immer bei mir und daher lag es nahe, dieses Werkzeug auch fotografisch zu benutzen. Ich habe aus den 587 Instagram Fotos, die ich online habe meine 149 Fotos Instagram Favoriten ausgewählt. Das sind Fotos, die mir  persönlich sehr viel bedeuten. Es sind Fotos, die ich mir immer wieder und sehr lange und sehr gerne ansehen kann, einfach weil ich sie mag, weil mich so viele Gefühle und Erinnerungen damit verbinden. Es sind 149 Augenblicke, in denen ich mir was dabei gedacht habe, als ich das Foto schoss.

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Auf den Fotos sind meist nur Orte zu sehen, an denen ich viel Zeit verbrachte. Sei es mit anderen lieben Menschen die mir wichtig sind oder einfach nur alleine in Gedanken versunken. Es waren Orte, an denen ich teilweise stundenlang spazieren war. Mal mit, mal ohne Kamera. Wenn ich mir das so anschaue, war ich wohl ziemlich oft unterwegs spazieren. Laufen und Nachdenken sind wohl meine Spezialitäten. 😉

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Es sind leere Orte, meist ohne Menschen abgelichtet, jedenfalls ohne diejenigen Lieben, die in meinem Kopf und meinem Herzen immer mit dabei waren. In jedem dieser 149 Augenblicke war ich zwar alleine unterwegs, aber nie einsam. Ich vergesse nicht und erinnere mich sehr gerne.

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Beachtlich finde ich die Tatsache, dass ich jedes einzelne Foto nachempfinden kann, egal wann ich es mir anschaue. Das fiel mir erst neulich auf, als ich ein s/w Portrait, dass ich mal vor mehr als einem Jahr Nachts und draußen auf der Strasse von einer damaligen guten Freundinn aufgenommen habe. Es war technisch nicht perfekt, leicht verschwommen, aber als ich es sah, stand ich plötzlich wieder in diesem Augenblick drin. Das war sehr schön!

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Ich weiss nicht, ob es euch auch so geht. Ich bin ein sehr visueller Typ. Was auch immer ich dort getan habe, dachte oder mit wem auch immer ich an diesen Plätzen auf den Fotos war, ich weiß noch alles bis ins Detail. Ich kann mich daran erinnern, was ich während der Aufnahme gedacht und gefühlt habe und welche Erinnerungen ich dabei hatte. Wenn ich mir Fotos aus alten Zeiten ansehe, bin ich plötzlich wieder in der Vergangenheit, in genau dieser Kulisse. Es läuft wie ein Film in meinem Kopf ab. Und die Fotos sind dabei ein wichtiges Trägermaterial.

Es ist wie eine Erinnerung an die Erinnerung, die wieder auflebt, wenn ich mir die Fotos anschaue. Es ist wie eine leere Kulisse, die wieder mit Leben besetzt wird, sobald das Foto wieder vor meinem Auge ist. Deswegen fotografiere ich, deswegen schaue ich mir Fotos an. Es ist mehr als nur ein Foto, wenn es persönlich wird. Fotografie hat im wesentlichen etwas mit dem Leben und der Interpretation darin zu tun.

„Ohne Fotos wüssten wir doch gar nicht, wie unsere Vergangenheit ausgesehen hat.“

Wer sich diese 149 Instagram Fotos anschauen möchte, kann dies hier in meiner kleinen Instagram 2012 Galerie tun. Hier geht’s zur Instagram 2012 Galerie!

Das Fotobuch!
Ich erwähnte ja bereits, dass ich es bei Photobox bestellt habe und nicht sehr glücklich damit bin. Wer Photobox nicht kennt, nehmt es mir bitte nicht übel, wenn ich keinen Backlink hier veröffentliche. Googelt einfach nach Photobox wenn ihr wollt. Ich hatte lange mit mir gerungen, ob ich mein ganz besonderes Fotobuch dort bestelle und nicht doch lieber bei Cinebook. Photobox ist insofern auch eine schlechte Wahl gewesen, als dass der Kundenservice extrem zu wünschen übrig lässt. Ich hatte vor einigen Wochen die Jungs und Mädels von Photobox auf mehreren Kanälen angeschrieben, weil ich eigentlich vor hatte, mit diesem Artikel auch Gutscheine für meine Leser zu verlosen. Aber es kam leider gar keine Antwort zurück. Daher gibt es keine Photobox Gutscheine.

Tja, warum also habe ich mich für Photobox entschieden? Ich wurde leider etwas überredet und der Tatsache geschuldet, dass ich mir kürzlich erst bei zenfolio.com einen Account zulegte und dort die eigenen Fotos online über Photobox bestellt werden können, blieb am Ende aus reiner Neugier Photobox meine Wahl. Aber zu welchem Preis? Photobox ist nicht preis_wert.

Es waren 149 Fotos, knapp 60 Seiten und ich wählte dort das „Fotobuch Prestige A4“ aus. Meine Version hat 260 g/m² Qualitätspapier und ist matt gehalten. Der Aktionspreis lag vergünstigt bei knapp 75,- EUR. Die Verarbeitung ist zwar gut, die Fotos brilliant gedruckt, die Farben stimmen, es ist eine schöne Prodkution geworden. Aber wer Cinebook kennt, kann sich vorstellen wieso ich leicht unzufrieden bin.

Es ist von außen und vor allem in der Mitte jeder Seite eben nicht vergleichbar. Das Cinebook ist in einem sehr edlen schwarzen Karton verpackt, der auf einer Seite mit einem Magnetverschluss geschlossen wird. Es ist insgesamt einfach hochwertiger und die Falz in der Mitte der Cinebook Bücher ist eben, sie wellt sich nicht so wie bei normalen Fotobüchern. Und der Preis des Cinebooks wäre in dem Umfang nicht wesentlich teurer geworden.

Meine Empfehlung, obwohl ich dieses mal kein Cinebook bestellte, geht klar an Cinebook. Scheut den Preis nicht, es lohnt sich.

Aber dennoch, meine Bilder mag ich, ich schau sie mir gerne an und freue mich Riesig, dass ich nun auch Abends auf der Couch ganz ohne Elektronik Freude daran haben kann. Das ist mein ganz persönliches Weihnachtsgeschenk an mich: meine Augenblicke in Instagram – mein  Fotobuch!

5 Kommentare

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Hi Timo. Oh ich liebe diese Schuhe. Chucks, Jeans und ein Kapuzen Sweatshirt sind MEINE Kleidung 🙂 Trag ich daheim nur. Und der Fleck ist die Sonne, die sich im Wasser des Rheins spiegelt. Da saß ich grad auf einer Treppe die ins Wasser führte. Das war am Schiersteiner Hafen gegen 13 Uhr in meiner Mittagspause. Wahrscheinlich Freitag. Ich bin meistens Freitags, wenn nicht sogar fast täglich von Mombach dorthin gefahren, um Pause zu machen. Das war echt traumhaft. Vermisse diese Pausenzeiten sehr. Frankfurt Innenstadt ist zwar cool, aber der Rhein fehlt mir unglaublich. Hätt ich nicht gedacht….

Hi Ivan. Ich finde es toll. Total toll und bin am ueberlegen, mir auch ein solches Buch drucken zu lassen. Gerade jetzt wo ich mit dem Gedanken spiele, mich entgueltig von Instagram zu loesen. Schade finde ich, dass sie nun aus unseren Bildern Geld machen wollen. Daher werde ich mir die letzte Erinnerung holen und mir ein Buch durcken lassen. Es stimmt mich wirklich traurig, aber fuer mich geht die Instagramaera zu Ende. Tolle App., tolle Follower. Aber was soll’s. Meine Bilder sollen auch meine bleiben. Oder wie siehst du das?

Hallo Steven, danke für dein nettes Kommentar. Um ehrlich zu sein, kannte ich zwar deine Instagram Fotos, aber die anderen Fotos und deinen Blog bisher nicht. Das werd ich mir mal in den nächsten Tage in Ruhe anschauen. Scheint auf den ersten Blick interessant zu sein 🙂

Zu dem Fotobuch, ja mach das. Es ist unglaublich wie die Instagram Bilder gedruckt wirken. Ich schau mir mein Fotobuch regelmäßig an und bin immer wieder erstaunt, was für einen Unterschied das ausmacht. Egal was es kostet, das ist es echt wert. Und wegen den neuen Instagram Bedingungen würd ich mir keine Sorgen machen. Das was so ich sag mal leicht polemisch durch die Presse und den verschiedensten sozialen Kanälen zu lesen war, entspricht nicht den Tatsachen. Und außerdem hat ja Instagram auch schin wieder eingelenkt und Formulierungen korrigiert. Hier im Artikel ganz gut beschrieben: http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2012-12/instagram-agb-kommentar
Daher würde ich erst mal nichts überstürtzen. Ich jedenfalls habe nicht vor mich von Instagram zu trennen. Die Kontakte und die netten Gespräche und vor allem die Bilder sind mir zu wichtig.

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